Der Weiße Schöps ist ein östlicher Zufluss des Schwarzen Schöps im sächsischen Landkreis Görlitz. Am nördlichen Rand des Tagebaus wurde er vor 20 Jahren vollständig kanalisiert. Das war das Ergebnis einer ersten Flussverlegung. Mit der Wiederaufnahme der Förderung im Tagebau Reichwalde ist nun eine Fortsetzung der Flussverlegung geplant, da der Tagebau ab 2015 in das Nordfeld des Tagebaus einschwenken wird. Aus diesem Grund wird eine erneute Verlegung des Weißen Schöps bis Ende 2014 notwendig.

Dienstag, 19. August 2014

„Alles wieder im Fluss“ – die Inbetriebnahme des Weißen Schöps

Nach dreijähriger Bautätigkeit können wir heute voller Freude berichten, dass der Weiße Schöps am Montag den 18.08.2014 offiziell in Betrieb genommen wurde. Auf 13 km Länge wurde in verschiedenen Gewässerabschnitten am neuen Weißen Schöps gearbeitet. Auf der Trasse zwischen Hammerstadt, Neuliebel und Altliebel hat er ein neues Bett erhalten, zwischen Werda und Hammerstadt wurde der Altlauf renaturiert und zwischen Altliebel und Reichwalde naturnah umgestaltet. Nach intensiven Bauarbeiten ist eine natürliche Flusslandschaft entstanden, die für viele Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum bietet. Und nun ist der Zeitpunkt gekommen, in der die Natur die Regie über den Weißen Schöps selbst übernehmen kann.  

Inbetriebnahme des Weißen Schöps in toller Atmosphäre, Foto: S. Tusche
Bernd Lange, Lothar Bienst & Stanislaw Tillich (v. l.) bei der Inbetriebnahme des Weißen Schöps, Foto: S. Tusche

Die Gäste, die gekommen sind, um den Weißen Schöps in seinem neuen Bett fließen zu sehen, waren zahlreich. Unter Ihnen, der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der in seiner Festrede „die Verlegung des Weißen Schöps als eine ingenieurtechnische Meisterleistung“ lobte.

Ministerpräsident Tillich bei seiner Festrede, Foto: S. Tusche

Uwe Grosser, der Vorstand des Bergbauressorts bei Vattenfall legte in seiner Rede ein Augenmerk auf die gute Zusammenarbeit der Projektbeteiligten: “Trotz der Komplexität  des Vorhabens ‚Flussverlegung‘ und die erforderlichen umfangreichen Baumaßnahmen hat sich am Weißen Schöps ein konstruktives Miteinander durchgesetzt. Denn die Verwirklichung des Projekts war nur gemeinsam zu erreichen – mit den Behörden, den Baufirmen und nicht zuletzt den Anwohnern.“

Mit Trommelwirbel zum Weißen Schöps, Foto: S. Tusche

Neben dem Ministerpräsident und Herrn Grosser, begrüßte Hubertus Altmann, Kraftwerksvorstand von Vattenfall, die Gäste und der Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung (LTV)  Dr. Sieber freute sich über den neuen Weißen Schöps als „Wunschkind“. Denn als Gewässer erster Ordnung fällt er nach seiner Fertigstellung in die Zuständigkeit der Landestalsperrenverwaltung.

Corina Fiskal & Ute John bei der Inbetriebnahme des Weißen Schöps, Foto: S. Tusche

Nach dem Festakt wurden die Gäste auf dem Weg zum Schöps von einem Trommler begleitet. Als symbolische Einweihungszeremonie wurden vier Bäume gepflanzt. Für Vattenfall pflanzten Herr Grosser und Herr Altmann, für das Land Sachsen pflanzte der Ministerpräsident, für die Landestalsperrenverwaltung pflanzte Herr Dr. Sieber und für die Landesdirektion pflanzte Herr Svarowsky jeweils eine Kopfweide. Hilfe hatten Sie dabei von Kindern, die in der Umgebung des Weißen Schöps zu Hause sind und als Wassergeister verkleidet waren.

Kurz vor der großen Pflanzaktion, Foto: S. Tusche
Pflanzen der Kopfweiden zusammen mit den Kindern, Foto: S. Tusche
Vattenfallbüro, Planungsbüro und Baufirmen beim Sektempfang, Foto: S. Tusche

Als Überraschung überreichte der Rietschener Bürgermeister dem Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich ein Gemälde vom Weißen Schöps, in der Hoffnung, dass er noch ein Plätzchen im Büro dafür frei hätte. 

Rietschener Bürgermeister Ralf Brehmer übergibt dem Ministerpräsident ein Schöpsgemälde, Foto: S. Tusche

Nach dem offiziellen Teil, konnten sich die Gäste von den regionalen Köstlichkeiten überzeugen, die von der Viereichener Rindfleisch eG, der Fischzucht Rietschen GmbH und dem Scheunencafe angeboten wurden. Wer den Weißen Schöps noch genauer erkunden wollte, konnte bei Kutschfahrten mit der Familie Bertko und Horst Mrusek, die Umgebung in vollen Zügen genießen. Und am Ende des Tages konnten alle zufrieden sagen: „Alles wieder im Fluss“. 

Obstkorb für jedermann, Foto: S. Tusche
Trommelperformance zur Schöpseinweihung, Foto: S. Tusche
Regionale Häppchen, Foto: S. Tusche
Kutschfahrten entlang des Weißen Schöps, Foto: S. Tusche

Nach noch ein paar Eindrücken verabschieden wir uns von Ihnen, liebe Leser, und sagen auf bald, 

Ihre Stefanie Tusche vom ArTour-Team in Rietschen

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