Der Weiße Schöps ist ein östlicher Zufluss des Schwarzen Schöps im sächsischen Landkreis Görlitz. Am nördlichen Rand des Tagebaus wurde er vor 20 Jahren vollständig kanalisiert. Das war das Ergebnis einer ersten Flussverlegung. Mit der Wiederaufnahme der Förderung im Tagebau Reichwalde ist nun eine Fortsetzung der Flussverlegung geplant, da der Tagebau ab 2015 in das Nordfeld des Tagebaus einschwenken wird. Aus diesem Grund wird eine erneute Verlegung des Weißen Schöps bis Ende 2014 notwendig.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Die Ertüchtigung des Schwarzen Schöps

Diese Woche gehen wir dem zukünftigen Flusslauf des Weißen Schöps voraus und beschäftigen uns mit dem Teil des Schwarzen Schöps, in den der Weiße Schöps im Jahr 2015 fließen soll. 

Im Zuge der Umverlegung des Weißen Schöps und der Verschiebung der neuen Mündungsstelle erhöht sich die Hochwassergefahr für den Schwarzen Schöps im Abschnitt zwischen Reichwalde und Kringelsdorf. Um auch zukünftig einen ausreichenden Hochwasserschutz gewährleisten zu können, muss der Schwarze Schöps in diesem Bereich ertüchtigt werden. Dieser Abschnitt wurde ebenfalls in den 80-Jahren neu verlegt und weist den typischen künstlichen Charakter auf.

Ab dem Bereich der neuen Mündung des Weißen Schöps bis zur Straßenbrücke S 131 (ca. 2,6 km) erfolgt die naturnahe Umgestaltung durch Einbindung des alten funktionslosen Trassenkorridors eines Grubenwasserableiters. Durch die Entfernung des Trenndammes kann der Abflussquerschnitt ausreichend erweitert werden und ein naturnaher Umbau erfolgen. So werden zum Beispiel „Altarme“ belassen und durch entsprechende Gehölzpflanzungen weitere Strukturelemente eingebracht.

Planungsausschnitt des Schwarzen Schöps mit Pflanzplan

Erste Abschnitte in dem Bereich konnten im Jahr 2012 baulich fertig gestellt werden. Die Bauausführung in diesem Bereich (Los 5) erfolgt durch die Firma Baucom. Momentan herrscht noch Winterpause, bei entsprechender Witterung beginnen die Pflanzarbeiten und der weitere Umbau.

Im Sommer 2012 kam es hochwasserbedingt zur Bauunterbrechung, aber auch solche Ereignisse „gehören“ zu den Gewässerbaumaßnahmen.   

Ist man zwischen Kringelsdorf und Reichwalde unterwegs, kann man sich gut ein Bild von den schon realisierten Arbeiten machen.

Anbei ein Eindruck aus der Vogelperspektive vom Stand Oktober 2012.

"Winterpause" am Schwarzen Schöps

Auf einer Länge von 1 km erfolgen die Ertüchtigung der beidseitig vorhandenen Hochwasserschutzdeiche bis in die Ortslage Kringelsdorf sowie der Ersatz der Foliendichtung durch eine Abdichtung aus Ton. In der Ortslage wurde das alte nicht hochwassersichere Wehr abgerissen. Derzeit erfolgt ein Ersatzneubau als Schlauchwehr mit einem Schlitzpass als Fischaufstiegsanlage.

Auch in der nächsten Woche bleiben wir noch im Bereich des Schwarzen Schöps. Dann widmen wir uns dem schon erwähnten Wehr in Kringelsdorf und bieten Ihnen einen kleinen Einblick in Ausgangszustand, Bauzustand und zukünftige Wehranlage. Also bleiben Sie wie immer neugierig und bis nächste Woche.

Ihr ArTour-Team in Rietschen

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