In diesem Artikel berichten wir über den Beginn des Probelaufes am neuen Weißen Schöps. Wir möchten uns recht herzlich bedanken bei Janette Meinck für die Bereitsstellung des Artikels und wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen:
Seit der feierlichen Übergabe des
Planfeststellungsbeschlusses am 09.09.2011 sind 3 Jahre reger Bautätigkeit ins
Land gegangen.
Auf einer Länge von mehr als fünf Kilometern
entstand ein völlig neues Flussbett und auf weiteren fünf Kilometern wurden
Gewässerabschnitte im Sinne einer naturnahen Flussbettgestaltung verändert und
renaturiert.
Vor der endgültigen Inbetriebnahme des neuen
Gewässerabschnittes ist eine Erprobung der errichteten Anlagen und des neu
entstandenen Gewässerbettes im Zeitraum Juni bis max. Ende Dezember 2014
vorgesehen. Alle notwendigen Arbeiten zur Herstellung der
Probebetriebsbereitschaft wurden bis Ende Mai abgeschlossen. Ziel des
Probebetriebes ist der Nachweis der Funktionsfähigkeit der realisierten
Maßnahmen im und am Fluss. Die Genehmigung für den Probebetrieb wurde durch die
verfahrensführende Behörde, die Landesdirektion Sachsen, erteilt.
In der Nähe des Klärwerkes in Werda wurde für den
Probelauf ein temporäres Regulierungsbauwerk errichtet. Für dieses Bauwerk
wurden Teile des rückgebauten Raklitzawehres wieder verwendet.
Temporäres Regulierungsbauwerk im bestehenden Deich des ehemaligen 2. Bauabschnittes, Foto: S. Tusche |
Mit Hilfe dieses Bauwerkes im bestehenden Deich des ehemaligen 2.BA Weißer Schöps erfolgt der provisorische Anschluss der Neu- und Umbauabschnitte an den vorhandenen Weißen Schöps. Die für die unterschiedlichen zu testenden Abflusszustände notwendige Wassermenge kann so hier dosiert gesteuert abgegeben werden.
Noch warten die Gäste auf die Öffnung des Regulierungsbauwerkes, Foto: S. Tusche |
Die während des Probelaufs durchgeleiteten
Wassermengen werden operativ entsprechend des vorhandenen Wasserdargebotes
festgelegt. Vorgesehen ist die Beaufschlagung des Gewässerabschnittes zwischen
Werda und der neuen Mündung in den Schwarzen Schöps mit einer Wassermenge von maximal 5 m³/s. Neben
den fest installierten Pegellatten wurde der Einbau von elektronischen
Wasserstandsmessern mit Datenübertragung im 5-Minutentakt vorgesehen. So kann
eine detaillierte Auswertung erfolgen.
Alle
Betriebszustände am Absperr- und Regulierungsbauwerk werden umfassend
dokumentiert. Des Weiteren wird ein intensives Monitoringprogramm zu allen
Belangen des neuen Ökosystems Fluss erarbeitet. Es sind wöchentliche Begehungen
durch das Projektteam vorgesehen.
Während der Probebetriebsphase bleibt der 2.BA Weißer Schöps weiterhin in Betrieb. Im Hochwasserfall erfolgt der Hochwasserabfluss über den 2.BA Weißer Schöps.
Des Weiteren wird die für die Einleitung der Kläranlage notwendige Mindestwasserabgabe in den später stillzulegenden jetzigen Weißen Schöps aufrecht erhalten.
Während der Probebetriebsphase bleibt der 2.BA Weißer Schöps weiterhin in Betrieb. Im Hochwasserfall erfolgt der Hochwasserabfluss über den 2.BA Weißer Schöps.
Des Weiteren wird die für die Einleitung der Kläranlage notwendige Mindestwasserabgabe in den später stillzulegenden jetzigen Weißen Schöps aufrecht erhalten.
All diese Arbeiten erfolgen im Rahmen des Los 14 –
Inbetriebnahme, welches durch die Firma Nadebor aus Krauschwitz realisiert wird.
Hier sind eine Vielzahl an Leistungen, insbesondere ingenieurbiologischen
Sicherungsbauweisen, integriert, um im Rahmen des Probelaufes auf eventuelle Problem- und
Schadstellen sofort reagieren zu können.
Gestern, den 4.
Juni 2014, erfolgte durch Ingolf Arnold, Leiter Geotechnik bei Vattenfall, und
Corina Fiskal, Vattenfall-Projektverantwortliche für die Umverlegung des Weißen
Schöps, gemeinsam mit der Landesdirektion Sachsen, der
Landestalsperrenverwaltung sowie der bauausführenden Firma Nadebor der
offizielle „Startschuss“ zum Probelauf des neu verlegten Weißen Schöps.
Auftaktreden. Frau Nadebor, Frau Muschol, Herr Arnold & Herr Steinmüller v. l. , Foto: S. Tusche |
Wasser marsch! Das Regulierungswehr ist geöffnet. Foto: S. Tusche |
Karpfen statt Blumen von der Fischzucht Rietschen GmbH, Foto: S. Tusche |
Gemütlicher Mittagstische beim Hagens Hähnchen und kühlen Getränken, Foto: S. Tusche |
Kneipp-Kur im neuen Weißen Schöps, Foto: S. Tusche |
Mit der Öffnung des Regulierungsbauwerkes durch Frau
Muschol von der Landesdirektion Sachsen und Frau Nadebor von der Firma Nadebor wurde
der umgestaltete bzw. neu errichtete Gewässerabschnitt zwischen Werda und
Reichwalde mit einer Wassermenge von ca. 200l/s beaufschlagt.
Das Projektteam Weißer Schöps, Foto: S. Tusche |
Abschließend möchten wir von der ArTour auch noch unsere herzlichen Glückwünsche zu diesem Meilenstein aussprechen. Wir wünschen dem Projektteam weiterhin so gutes Gelingen und verbleiben mit einem fröhlichen "Wasser marsch".
Ihre Stefanie Tusche vom ArTour Team in Rietschen
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