Der Weiße Schöps ist ein östlicher Zufluss des Schwarzen Schöps im sächsischen Landkreis Görlitz. Am nördlichen Rand des Tagebaus wurde er vor 20 Jahren vollständig kanalisiert. Das war das Ergebnis einer ersten Flussverlegung. Mit der Wiederaufnahme der Förderung im Tagebau Reichwalde ist nun eine Fortsetzung der Flussverlegung geplant, da der Tagebau ab 2015 in das Nordfeld des Tagebaus einschwenken wird. Aus diesem Grund wird eine erneute Verlegung des Weißen Schöps bis Ende 2014 notwendig.

Montag, 11. November 2013

Die Raklitza und der Jungferngraben

Heute informieren wir Sie über die Raklitza und den Jungferngraben, die Ersatzneubauten der Brücken und den Heideweg.
Vielen Dank an Janette Meinck von Vattenfall für die Überarbeitung des Artikels.

Der Abschnitt IV Raklitza, Weißer Schöps 1. und 2. BA

Derzeit verläuft der Weiße Schöps zwischen der Gemeinde Rietschen und der Mündung in den Schwarzen Schöps auf einer Länge von ca. 13 km in einem künstlichen Gewässerbett.

Das Baulos 4 beinhaltet Leistungen zum Rückbau des Gewässerbettes und Deichen sowie Leistungen zur Wiederanbindung der Raklitza einschließlich aller notwendigen Bauwerke.
Nach der Anbindung des Weißen Schöps an den Altlauf erfolgt eine komplette Renaturierung durch die Anlage von Stillgewässern und Aufforstungsflächen.
 
Künstliches Gewässerbett Weißer Schöps Foto: Kathrin Kambor
Die Gesamtmaßnahme beginnt ab November 2013 mit den Arbeiten zur Ertüchtigung des Teichableiters der Rietschener Teiche und wird bis 2015 andauern.

Die Raklitza und der Jungferngraben

In diesem Bauabschnitt befindet sich das Spundwandwehr Raklitza und der Schöpsdüker für den Jungferngraben.
Die Stauanlage wurde errichtet, um eine Speisung der Hammerstädter Teichgruppe zu gewährleisten. Weiterhin dient sie der Überwindung des Sohlesprunges Raklitza in den Weißen Schöps.
Spundwandwehr Raklitza Foto: Kathrin Kambor
Mündung Racklitza in den Weißen Schöps Foto: Kathrin Kambor
Das Spundwandwehr an der Raklitza unmittelbar vor der Einmündung in den Weißen Schöps wird zurückgebaut und durch eine Sohlengleite ersetzt. Damit wird die ökologische Durchgängigkeit des Gewässers wiederhergestellt. Das derzeitige Stauziel ist zu erhalten, um die Bespannung der Hammerstädter Teiche über den Jungferngraben sicherzustellen.
Nach Außerbetriebnahme und Trockenlegung des derzeitigen Gewässerbettes des Weißen Schöps kann der Anschluss der neu gebauten Sohlengleite an den Unterlauf der Raklitza erfolgen. Auf ca. 160 m Länge wird hier ein neues Gewässerbett mit variierender Struktur gebaut.

Der ca. 300 m westlich des Wehres Raklitza gelegene Schöpsdüker des Jungferngrabens ist mit der Stilllegung des 2. BA nicht mehr erforderlich und wird einschließlich Auslaufbauwerk zurückgebaut und durch ein offenes Gerinne ersetzt.
Das bestehende Einlaufbauwerk mit seinen Regelungs- und Verschlussfunktionen für die Beaufschlagung bzw. Absperrung des Jungferngrabens bleibt erhalten.
Im Anschluss an das Einlaufbauwerk wird ein ca. 4 m langer Rohrstrang des Dükers als Durchlass belassen, um in diesem Bereich die Zugänglichkeit zur östlichen Seite des Einlaufbauwerkes sicherzustellen.
 
Racklitza Foto: Ute John
Der Teichableiter der Rietschener Teiche, der derzeit über einen Durchlass unmittelbar in den Weißen Schöps einmündet, wird seiner ursprünglichen Trasse folgend nach wieder an die Raklitza angeschlossen. Das noch vorhandene Profil wird auf einer Länge von ca. 500m ertüchtigt.

Die ebenfalls in den Weißen Schöps einmündende Entwässerungsleitung der Hammerlache wird über eine neue Rohrleitung direkt auf den Ostergraben eingebunden.

Es entstehen 3 neue Brücken

Als Ersatzneubau für die baufällige Brücke Raklitzaweg wird eine Aluminiumfachwerktrogbrücke mit einer Breite von 2,50 m als Fuß- und Radwegeverbindung errichtet.

Weiterhin entstehen zwei neue Wirtschaftswegebrücken. Eine davon am Teichweg wo sich derzeitig nur ein Durchlass befindet, der für die Wassermengen der neu angeschlossen Raklitza nicht ausreichend dimensioniert ist. Eine weitere 3,5 m breite Wirtschaftswegebrücke entsteht am Heideweg.


Der Heideweg

Die als Baustraße verwendete Plattenstraße des Heideweges wird nach Abschluss aller anderen Bauarbeiten von der Kläranlage aus bis zur Dichtwandtrasse ca. 1700 m komplett neu gebaut. Die Betonplatten werden durch einen Wegeaufbau mit sandgeschlämmter Schotterdecke auf Schottertragschicht ersetzt. Es wird eine neue Betriebszufahrt zum linken Ufer der Sohlengleite geschaffen. Darüber hinaus wird vom Heideweg aus ein neuer Verbindungsweg zum vorhandenen Weg nördlich der Raklitza und damit zum rechten Ufer der Sohlengleite gebaut.

Der nächste Artikel hält Informationen über die fertig gestellte Wehranlage in Kringelsdorf für Sie bereit. Bleiben Sie weiterhin neugierig.

Ihre Kathrin Kambor vom ArTour-Team in Rietschen.

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