Der Weiße Schöps ist ein östlicher Zufluss des Schwarzen Schöps im sächsischen Landkreis Görlitz. Am nördlichen Rand des Tagebaus wurde er vor 20 Jahren vollständig kanalisiert. Das war das Ergebnis einer ersten Flussverlegung. Mit der Wiederaufnahme der Förderung im Tagebau Reichwalde ist nun eine Fortsetzung der Flussverlegung geplant, da der Tagebau ab 2015 in das Nordfeld des Tagebaus einschwenken wird. Aus diesem Grund wird eine erneute Verlegung des Weißen Schöps bis Ende 2014 notwendig.

Freitag, 13. Dezember 2013

Die Stallanlagen in Neuliebel

Heute möchten wir Sie über den neuen Stallkomplex der Viereichener Rindfleisch eG und dessen Biogasanlage informieren. Im Zuge der Umverlegung des Weißen Schöps wurden die alten Stallanlagen an der Hammerstädter Allee neu errichtet.
 
Vielen Dank an dieser Stelle gilt Herrn Dr. Hackel, den Geschäftsführer der Viereichener Rindfleisch eG und Herrn Mohwinkel von der Grontmij GmbH für die Informationen.

Die alten Stallanlagen

In der alten Stallanlage aus den 70er Jahren waren zu Spitzenzeiten bis zu 2000 Mastrinder untergebracht. Nach der Wende wurde diese Zahl deutlich reduziert und die Haltungsbedingungen verbessert. Ab 2002 wurde ein Teil des Stalls für die Schweinehaltung umgebaut. Zuletzt wurden ca. 600 Rinder und 600 Schweine gehalten. Mit Verlegung des Weißen Schöps wurde der gesamte Komplex mit Ställen, Siloanlage, Sozialgebäude und Schlachthaus abgerissen.

Alte Stallanlagen in Neuliebel Foto: Kathrin Kambor












Der neue Stallkomplex

An der Hammestädter Allee wurde ein neuer Wirtschaftshof errichtet, der Anfang Oktober 2013 mit einem Hoftag feierlich eröffnet wurde. Der neue Stall mit hohem Tierkomfort und viel Licht  beherbergt nun 270 Rinder. Im Zuge der Restrukturierung der Tierproduktionsanlagen der Viereichener Rindfleisch eG wurde mit dem Neubau der Stallanlagen am Betriebsstandort Neuliebel eine Biogasanlage konzipiert, geplant und errichtet, welche die betrieblichen Wirtschaftsdünger verwertet. 

Neuer Stall in Neuliebel












Die Biogasanlage
 
Die Biogasanlage besteht aus einem Fermenter (Bioreaktor), einem Gärrestelager und einem Blockheizkraftwerk (BHKW) und soll nach dem klassischen einstufigen Speicherdurchflussverfahren betrieben werden. Der Fermenter wird mesophil in einem Temperaturbeschick zwischen 38°C und 42°C betrieben. Dem Fermenter werden Rindergülle und Rindermist aus der neuen Stallanlage sowie Mais- und Grünsilage zugeführt. Neben dem Fermenter, in dem sich nach dem biologischen Prozess das Gas bildet und unter dem Dach sammelt, ist auch das Gärrestlager gasdicht abgedeckt, so dass das Gärrestlager als Nachgärbehälter benutzt wird. Das gewonnene Gas wird dem BHKW zugeführt und verbrannt. Mit dem eingebauten Verbrennungsmotor kann eine elektrische Leistung von 240 kW erreicht werden, die in das Versorgungsnetz abgegeben wird. Die entstehende Wärme wird für die Heizung des Gärrestlagers sowie zur Wärmeversorgung über eine rund 2.000 m lange Nahwärmetrasse an die Fischzucht Rietschen GmbH in Hammerstadt abgegeben. Somit ist ganzjährig ein hoher Energienutzungsgrad der Biogasanlage gewährleistet. Geplant ist weiterhin die Nutzung für die 2014 entstehende Fleischerei am Standort.

Der neue Stallkomplex mit Biogasanlage in Neuliebel













Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie weiterhin neugierig. 
Eine schöne Adventszeit wünscht Ihnen,

Ihre Kathrin Kambor von der ArTour Rietschen GmbH

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