Das
Dichtwandverfahren ist ein innovatives Verfahren des Lausitzer Braunkohlenbergbaus.
Es dient der Abriegelung von Grundwasserzuflüssen und schützt gleichzeitig
sensible Bereiche wie Gewässer und Feuchtgebiete im Tagebauumfeld.
Es ist im Interesse des Bergbaus, das Beeinflussungsgebiet der Grundwasserabsenkung möglichst einzugrenzen. Mit ihr lässt sich der unterirdische Zufluss von Wasser in den Tagebau abriegeln. Während auf der „Wasserseite“ der Dichtwand der natürliche Grundwasserstand erhalten bleibt, kann so auf der Seite des Tagebaus der Grundwasserspiegel auf das erforderliche Maß abgesenkt werden.
Die Errichtung der Dichtwand Reichwalde, im Südosten des Tagebaus, ist eine wichtige Voraussetzung zur Umverlegung des Weißen Schöps. Die Dichtwand soll eine Grundwasserabsenkung vermeiden und die angrenzende Teichlandschaft der Hammerstädter Teiche schützen.
Seit Dezember 2009 bis heute entsteht ein 4,2 km langer Abschnitt der unterirdischen Dichtwand. Mit einer Tiefe (bergmännisch „Teufe“ genannt) von ca. 37 bis 47 m arbeitet sich ein 229 Tonnen schweres Schlitzfräsgerät pro Tag etwa sechs Meter vorwärts. Die Maschine fräst zuerst einen tiefen Schlitz in die Erde, anschließend wird ein flüssiges Tongemisch eingespült. Es führt beim Trocknen zum Abdichten der beiden Fräsränder, sodass die unterirdische Wand kein Wasser mehr hindurch lässt.
Ab
dem Jahr 2015 soll der Lauf der Dichtwand in nördliche Richtung fortgeführt
werden. Sie verläuft im Fall des Tagebaus Reichwalde parallel zur Tagebaukante.
Die Gesamtlänge des 1. und 2. Teilabschnittes soll ca. 11 km und eine Teufe von 110
m erreichen.
Grafisches Modell zur Entstehung einer
Dichtwand
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Wir
bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und hoffen, dass Sie nächste Woche wieder bei
uns reinschauen. Dann werden wir einen Blick in die Geschichte unserer Region
werfen und uns mit dem Namensursprung des Schöps auseinandersetzen.
Bis
zum nächsten Mal,
Ihr
ArTour-Team in Rietschen
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