Heute
betrachten wir die Neubaustrecke des Weißen Schöps zwischen Hammerstadt bis
südlich von Altliebel.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Projektleiterin Frau Corina Fiskal von Vattenfall für die Unterstützung bei den Artikeln.
Die Neubaustrecke umfasst eine Länge von 5,5 km. In der Planungsphase musste zuerst der notwendige Trassen- und Entwicklungskorridor für das Gewässer ermittelt werden. So wurden zum Beispiel die früher vorhandenen, natürlich gebildeten Krümmungsradien ermittelt und nachempfunden.
Die Neubaustrecke umfasst eine Länge von 5,5 km. In der Planungsphase musste zuerst der notwendige Trassen- und Entwicklungskorridor für das Gewässer ermittelt werden. So wurden zum Beispiel die früher vorhandenen, natürlich gebildeten Krümmungsradien ermittelt und nachempfunden.
Weißer Schöps bei Zweibrücken, dargestellt in einer topografischen Karte von 1937 mit Eintragung eines möglich früheren Gewässerverlaufs |
Dementsprechend wird der Entwicklungskorridor – je nach
Einschnitttiefe 40 bis 90 m breit ausgebaut.
Insbesondere im unteren Abschnitt befindet sich das spätere
Gewässer stark im Einschnitt. Hier sind Erdbewegungen in enormer Größenordung
erforderlich. Die vorhanden Gräben und Vorfluter müssen je nach Funktion
gedükert[1] oder
in das neue Gewässer eingebunden werden.
Bei den Baumaßnahmen wird zunächst das Gewässerprofil mit
dem Mittelwasserbett hergestellt und dann die sich schlängelnde
Niedrigwasserrinne vorprofiliert.
Die
Arbeiten der Neubaustrecke sind in dem sogenannten Baulos 2 zusammengefasst.
Die
Maßnahmen werden durch die Firma Richard Schulz, Tiefbau GmbH aus Schwarzheide realisiert.
Einteilung der Projektabschnitte |
Baubeginn war hier Frühjahr 2012, Ende 2013 sollen die wesentlichen Arbeiten
abgeschlossen sein. Dazu gehören ca. 230.000 m³ Bodenaushub und
Zwischenlagerung, 730.000
m³ Bodenaushub und -abfuhr, Oberbodenauftrag und Rasenansaat auf einer Fläche
von ca. 250.000 m², ca. 11 km Wegebau, die Herstellung von Gräben und
Schachtbauwerken sowie die Errichtung eines
Pegelhäuschen in Hammerstadt um einige Leistungen und Zahlen zu nennen.
Bauphase 2012 ausgeführt von der Firma Richard Schulz Tiefbau GmbH Schwarzheide Foto: Corina Fiskal |
Abschnittsweise erfolgen
auch immer zeitnah die notwendigen Begrünungs- und Pflanzarbeiten. Dabei werden
beginnend am Mittelwasserniveau Gehölze wie Schwarzerle und Weiden gepflanzt
(Weichholz-Aue). Auf den höher gelegenen Flächen, die nur selten vom Hochwasser
erreicht werden, nimmt man eine Anpflanzung der sogenannten Hartholz-Aue, wie
Stieleiche, Eberesche, Haselnuss etc. vor.
In den Abschnitten, an denen
lange Böschungen der Erosion Angriffspunkte bieten, aber auch an Schichtgrenzen
wo starke Wasseraustritte zu verzeichnen waren, wurden
Röhrichtvegetationsmatten eingebaut.
Durch eine
Mahdgutübertragung konnte gebietsheimisches Saatgut auf die Böschungen
aufgebracht werden.
Einschnittbereich mit Mahdgut und der gezielte Einsatz von Röhrrichtmatten Foto: Corina Fiskal |
Derzeit
arbeiten die Bagger und Dumper der Firma
Richard Schulz hinter dem Ortsausgang Neuliebel. Hier hat man von der
Straße einen freien Blick auf den Baubereich.
Bauphase Neubaustrecke Weisser Schöps, Blick Richtung Altliebel 08.04.2013 Foto: Kathrin Kambor |
Das neue
Gewässer wird einen wesentlichen Beitrag zum Biotopverbund leisten.
Ziel der
naturnahen Gewässerbildung bzw. Gewässerentwicklung ist es, Strukturvielfalt
und Strukturreichtum im Gewässer und der Aue, die Gewährleistung der
ökologischen Durchgängigkeit und somit die Schaffung natürlicher
Lebensverhältnisse von Fauna und Flora im und am Gewässer zu ermöglichen[2].
In der
nächsten Woche werden wir über den Altlauf des Weißen Schöps zwischen Rietschen
und Hammerstadt informieren. Bleiben Sie neugierig.
Ihre kathrin Kambor vom ArTour -Team in Rietschen
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